Wenn Sie über einen längeren Zeitraum fernsehen oder einen Computer benutzen, kann dies Ihre Sehkraft auf verschiedene Weise beeinträchtigen:
1. Augenbelastung: Längerer Kontakt mit digitalen Bildschirmen kann zu einer Überanstrengung der Augen führen, die durch Symptome wie müde, trockene oder gereizte Augen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten gekennzeichnet ist. Dies ist auf die ständige Fokussierung und Neufokussierung zurückzuführen, die erforderlich ist, um Objekte in unterschiedlichen Entfernungen auf dem Bildschirm zu betrachten.
2. Digitale Augenermüdung: Digitale Augenermüdung, auch Computer-Vision-Syndrom genannt, ist eine Gruppe augenbezogener Symptome, die aus der längeren Nutzung elektronischer Geräte mit digitalen Bildschirmen resultieren. Zu den Symptomen können neben einer Überanstrengung der Augen auch verschwommenes Sehen, Schwierigkeiten beim Offenhalten der Augen und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit gehören.
3. Trockene Augen: Langes Starren auf einen Bildschirm kann die Häufigkeit des Blinzelns verringern und zu trockenen Augen führen. Das Blinzeln trägt dazu bei, die Tränenflüssigkeit über die Augenoberfläche zu verteilen und sie so feucht und gesund zu halten. Reduziertes Blinzeln kann auch zu Augenreizungen und -beschwerden führen.
4. Verschwommenes Sehen: Längeres Arbeiten in der Nähe wie Lesen, Schreiben oder die Nutzung eines Computers kann vorübergehend zu verschwommenem Sehen führen. Dies liegt daran, dass die Augenmuskulatur durch die ständige Fokussierung auf nahe Objekte ermüdet. Wenn Sie nach der Arbeit in der Nähe auf etwas in der Ferne blicken, kann es sein, dass Ihre Augen Schwierigkeiten haben, sich daran zu gewöhnen, was zu vorübergehender Unschärfe führt.
5. Myopie (Kurzsichtigkeit): Einige Studien deuten darauf hin, dass längeres Arbeiten in der Nähe, einschließlich übermäßiger Zeit vor dem Bildschirm, zur Entwicklung von Kurzsichtigkeit beitragen kann, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Myopie führt dazu, dass entfernte Objekte verschwommen erscheinen, während nahe Objekte klar gesehen werden.
6. Blaulichtbelichtung: Digitale Geräte senden blaues Licht aus, ein hochenergetisches sichtbares Licht, das möglicherweise die Netzhaut, das lichtempfindliche Gewebe im hinteren Teil des Auges, schädigen kann. Die Exposition gegenüber blauem Licht wird mit einem erhöhten Risiko für die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) in Verbindung gebracht, einer der Hauptursachen für Sehverlust bei älteren Erwachsenen.
7. Schlafstörungen: Das von Bildschirmen ausgestrahlte blaue Licht kann die Produktion von Melatonin beeinträchtigen, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Eine Störung der Melatoninproduktion kann zu Schlafstörungen und Schlaflosigkeit führen.
8. Störung des zirkadianen Rhythmus: Das von Bildschirmen ausgestrahlte helle Licht kann auch den zirkadianen Rhythmus, den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers, beeinflussen. Diese Störung kann zu Ein- und Durchschlafproblemen führen.
9. Kopfschmerzen: Längeres Sitzen vor dem Bildschirm, insbesondere in Kombination mit schlechter Körperhaltung und schlechter Beleuchtung, kann zu Kopfschmerzen führen.
Um die Auswirkungen der Bildschirmzeit auf Ihr Sehvermögen zu reduzieren, ist es wichtig, häufige Pausen einzulegen, die Bildschirmeinstellungen anzupassen, den richtigen Betrachtungsabstand einzuhalten und für eine ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Wenn bei Ihnen anhaltende Symptome auftreten, wird empfohlen, einen Augenarzt zur Beurteilung und Beratung aufzusuchen.