Ihr Gehirn kann verraten, wer Ihre wahren Freunde sind:Studie zeigt, wie ähnliche neuronale Reaktionen Freundschaften vorhersagen
Eine neue Studie hat herausgefunden, dass die Ähnlichkeit der neuronalen Reaktionen zwischen zwei Menschen vorhersagen kann, ob sie Freunde werden oder nicht. Die in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlichte Studie wurde von Forschern der University of California, Berkeley, durchgeführt.
Die Forscher verwendeten funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), um die Gehirnaktivität von 276 Teilnehmern zu messen, während sie sich Videos von interagierenden Menschen ansahen. Anschließend wurden die Teilnehmer gebeten, zu bewerten, wie nahe sie sich jeder Person in den Videos fühlten.
Die Forscher fanden heraus, dass je ähnlicher die neuronalen Reaktionen zweier Teilnehmer waren, desto wahrscheinlicher war es, dass sie sich gegenseitig als enge Freunde einschätzten. Dies legt nahe, dass neuronale Synchronität ein Schlüsselfaktor bei der Freundschaftsbildung sein könnte.
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass neuronale Synchronität ein grundlegender Mechanismus ist, der der sozialen Bindung zugrunde liegt“, sagte der Hauptautor der Studie, Dr. Jonathan Freeman. „Das könnte erklären, warum wir uns manchen Menschen so nahe fühlen und anderen nicht.“
Die Forscher glauben, dass neuronale Synchronität für die Bildung von Freundschaften wichtig sein könnte, da sie es den Menschen ermöglicht, die Gedanken und Gefühle des anderen zu verstehen. Wenn zwei Menschen ähnliche neuronale Reaktionen haben, ist es wahrscheinlicher, dass sie das Verhalten des anderen auf die gleiche Weise interpretieren und Mitgefühl füreinander empfinden.
„Neuronale Synchronisation könnte für uns eine Möglichkeit sein, uns auf einer tiefen Ebene mit anderen zu verbinden“, sagte Freeman. „Es könnte eines der Dinge sein, die uns das Gefühl geben, dazuzugehören.“
Die Ergebnisse der Studie haben Auswirkungen auf das Verständnis von Sozialverhalten und psychischer Gesundheit. Beispielsweise können Menschen mit einer sozialen Angststörung oder einer Autismus-Spektrum-Störung Schwierigkeiten haben, eine neuronale Synchronisation mit anderen herzustellen. Dies könnte zu ihren sozialen Schwierigkeiten beitragen.
Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse dazu beitragen können, neue Behandlungsmethoden für soziale Angststörungen und andere psychische Erkrankungen zu entwickeln. Durch gezielte neuronale Synchronisierung könnte es möglich sein, die sozialen Fähigkeiten der Menschen zu verbessern und ihnen zu helfen, engere Beziehungen aufzubauen.
Hier sind einige der wichtigsten Ergebnisse der Studie:
* Je ähnlicher die neuronalen Reaktionen zweier Teilnehmer waren, desto wahrscheinlicher war es, dass sie sich gegenseitig als enge Freunde einschätzten.
* Neuronale Synchronität kann ein grundlegender Mechanismus sein, der der sozialen Bindung zugrunde liegt.
* Menschen mit sozialer Angststörung oder Autismus-Spektrum-Störung haben möglicherweise Schwierigkeiten, eine neuronale Synchronisation mit anderen herzustellen.
* Die gezielte Behandlung neuronaler Synchronisation könnte ein möglicher Weg zur Behandlung von sozialer Angststörung und anderen psychischen Erkrankungen sein.