Befehlsdekodierung und Registerabruf sind zwei wichtige Schritte im Befehlsverarbeitungszyklus einer CPU. Obwohl sie miteinander verbunden sind, erfüllen sie unterschiedliche Funktionen und treten in unterschiedlichen Phasen des Zyklus auf. Hier ist der Unterschied zwischen Befehlsdekodierung und Registerabruf:
1. Befehlsdekodierung:
- Die Befehlsdekodierung erfolgt während der „Dekodierungs“-Phase des Befehlsverarbeitungszyklus.
- Dabei geht es darum, den binären Maschinencode einer Anweisung in ein Format zu übersetzen, das die CPU verstehen und ausführen kann.
- Während der Befehlsdekodierung liest die CPU den Opcode (Operationscode) des Befehls aus dem Speicher.
– Der Opcode bestimmt die Art der Operation, die die CPU ausführen muss (z. B. Addition, Subtraktion, Datenübertragung usw.).
- Bei der Dekodierung können auch zusätzliche Operanden oder Adressierungsmodi aus dem Befehl extrahiert werden.
- Das Ergebnis der Befehlsdekodierung ist die Generierung interner Steuersignale, die die CPU für die Ausführung der spezifischen Operation einrichten.
2. Registerabruf:
- Der Registerabruf erfolgt während der „Ausführen“-Phase des Befehlsverarbeitungszyklus nach der Befehlsdekodierung.
- Beim Registerabruf werden die Operanden aus den Registern der CPU abgerufen, die für die durch den decodierten Befehl angegebene Operation benötigt werden.
- Basierend auf den Adressierungsmodi und Operanden, die während der Befehlsdekodierung identifiziert wurden, greift die CPU auf die entsprechenden Register zu und lädt deren Werte in interne Speichereinheiten, sogenannte Latches oder Puffer.
- Die abgerufenen Operanden werden dann von der CPU verwendet, um die für den Befehl erforderlichen arithmetischen oder logischen Operationen auszuführen.
Zusammenfassend übersetzt die Befehlsdekodierung den Maschinencode eines Befehls in eine interne Darstellung, während der Registerabruf die erforderlichen Operanden aus den CPU-Registern für die bevorstehende Ausführung dieses Befehls abruft. Beide Schritte sind entscheidend dafür, dass die CPU die gewünschten Berechnungen oder Aufgaben basierend auf den im Speicher abgelegten Programmanweisungen erfolgreich ausführen kann.