Das Gedächtnis kann je nach Kontext auf verschiedene Arten kategorisiert werden. Hier sind einige gemeinsame Unterschiede:
nach Dauer:
* Sensorische Speicher: Die sehr kurze erste Aufzeichnung sensorischer Informationen im Speichersystem. Es ist ein flüchtiger Eindruck, der schnell zerfällt, wenn es nicht umsetzt wird. Beispiele sind das ikonische Speicher (visuell) und das echoische Speicher (auditorisch).
* Kurzzeitgedächtnis (STM) / Arbeitsspeicher: Hält eine begrenzte Menge an Informationen für einen kurzen Zeitraum (in der Regel Sekunden bis Minuten), während es aktiv verarbeitet wird. Hier manipulieren wir aktiv Informationen, wie z. Der Arbeitsgedächtnis betont den aktiven Verarbeitungsaspekt.
* Langzeitgedächtnis (LTM): Relativ dauerhaft und grenzenloses Speicher von Informationen. Dies schließt Erinnerungen ein, die Jahre oder sogar ein Leben lang dauern können.
Nach Informationen:
* deklarativ (explizit) Speicher: Bewusst erinnerte sich bewusst Erinnerungen, die ausdrücklich angegeben werden können. Dies ist weiter unterteilt in:
* episodisches Gedächtnis: Erinnerungen an persönliche Erfahrungen und Ereignisse, die an bestimmte Zeiten und Orte gebunden sind. (z. B. Ihre letzte Geburtstagsfeier)
* Semantisches Gedächtnis: Allgemeines Wissen über die Welt, Fakten und Konzepte. (z. B. wissen, dass Paris die Hauptstadt Frankreichs ist)
* nondeklaratives (implizites) Gedächtnis: Erinnerungen, die unbewusst zurückgerufen werden und keine bewussten Anstrengungen erfordern, um abzurufen. Dazu gehören:
* Verfahrensgedächtnis: Erinnerungen daran, wie man Dinge, Fähigkeiten und Gewohnheiten macht. (z. B. Fahrrad fahren, tippen)
* Priming: Die Exposition gegenüber einem Stimulus beeinflusst die Reaktion auf einen anderen Stimulus.
* Klassische Konditionierung: Assoziatives Lernen, bei dem ein neutraler Reiz mit einem sinnvollen Reiz verbunden wird.
nach Speicherort (im Gehirn):
Obwohl keine strenge Kategorisierung wie die oben genannten, ist es nützlich zu verstehen, dass verschiedene Gehirnregionen mit verschiedenen Arten von Gedächtnissen verbunden sind. Zum Beispiel ist der Hippocampus entscheidend für die Bildung neuer langfristiger deklarativer Erinnerungen, während das Kleinhirn eine Rolle im prozeduralen Gedächtnis spielt.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich diese Kategorien nicht immer gegenseitig ausschließen. Zum Beispiel beinhaltet das Arbeitsgedächtnis sowohl sensorische als auch Kurzzeitgedächtnisprozesse, und die Bildung von Langzeiterinnerungen erfordert häufig eine anfängliche Codierung im Kurzzeitgedächtnis. Die Interaktion und das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Gedächtnissystemen sind komplex und immer noch ein Thema laufender Forschung.