Daemons sind Hintergrund- oder Dienstprozesse, die typischerweise in Unix- und Linux-Betriebssystemen zu finden sind. Diese Programme führen Aufgaben automatisch und ohne direkten menschlichen Eingriff aus. Der Name „Dämon“ stammt aus der griechischen Mythologie, wo ein Dämon ein göttlicher Geist oder eine geringere Gottheit ist.
Hier ist eine Übersicht über Daemons in Computersystemen:
Eigenschaften:
- Hintergrundprozesse :Daemons laufen still und diskret im Hintergrund, ohne dass eine Benutzerinteraktion oder -schnittstelle erforderlich ist.
- Kontinuierliche Ausführung :Sie sind für den kontinuierlichen Betrieb konzipiert, oft auch dann, wenn Benutzer nicht im System angemeldet sind.
- Ausführung von Systemaufgaben :Daemons sind für die Ausführung verschiedener wesentlicher und sich wiederholender Systemaufgaben und -dienste verantwortlich.
- Selbststartend :Viele Daemons sind so konfiguriert, dass sie automatisch starten, wenn das System hochfährt.
Rollen und Funktionen :
- Systemüberwachung :Einige Daemons sind für die Überwachung von Hardwarekomponenten und Systemressourcen, wie z. B. CPU- und Speicherauslastung, verantwortlich und ergreifen bei Bedarf Korrekturmaßnahmen.
- Hintergrundaufgaben :Daemons können langwierige Aufgaben wie Datenverarbeitung, Sicherungen, Protokolldateiverwaltung, Datenbankwartung und mehr bewältigen.
- Netzwerkdienste :Daemons können Netzwerkanfragen abhören und darauf reagieren und verschiedene netzwerkbezogene Dienste wie Webserver (Apache-Daemon), Dateiübertragung (FTP) und Drucken anbieten.
- Geplante Aufgaben :Daemons können zum Planen und Ausführen von Aufgaben nach einem vorgegebenen Zeitplan oder in bestimmten Intervallen verwendet werden.
- Ereignisbasierte Aktionen :Bestimmte Daemons warten auf bestimmte Systemereignisse und führen entsprechende Aktionen aus, z. B. das Senden von E-Mail-Benachrichtigungen, wenn eine Sicherung abgeschlossen ist.
- Kommunikationsvermittler :Dämonen können als Kommunikationskanäle zwischen Prozessen und/oder zwischen verschiedenen Diensten und Anwendungen fungieren.
Beispiele für Dämonen:
- Cron :Verwaltet und führt geplante Aufgaben auf Linux-Systemen aus.
- Samba :Bietet Datei- und Druckfreigabedienste über Netzwerke.
- rsyncd :Synchronisiert Dateien und Daten systemübergreifend.
- sshd :Ermöglicht sicheren Fernzugriff über SSH.
- syslogd :Sammelt, speichert und verwaltet Systemprotokollmeldungen.
Daemons sind für viele Computersysteme unverzichtbar, insbesondere in Serverumgebungen, wo sie laufende Aufgaben ausführen und kritische Systemvorgänge abwickeln. Sie sorgen für die zuverlässige Ausführung wichtiger Hintergrunddienste, Aufgaben und Prozesse, ohne die Benutzerumgebung zu stören oder ein ständiges menschliches Eingreifen zu erfordern.