Automatische Gewebeverarbeitung bezieht sich auf die Verwendung automatisierter Geräte zur Verarbeitung biologischer Gewebeproben für histologische Analysen, beispielsweise für die Mikroskopie. Dies umfasst verschiedene Schritte zur Vorbereitung des Gewebes für die Einbettung in Paraffinwachsblöcke, wodurch dünne Schnitte erstellt werden können, die gefärbt und unter dem Mikroskop untersucht werden können.
Die Hauptschritte bei der automatischen Gewebeverarbeitung umfassen typischerweise:
1. Gewebefixierung: Gewebeproben werden in ein Fixiermittel wie Formalin getaucht, um ihre Zellstrukturen zu bewahren.
2. Dehydrierung: Das fixierte Gewebe wird durch eine Reihe abgestufter Ethanol- oder Isopropanollösungen dehydriert, um Wasser aus dem Gewebe zu entfernen.
3. Löschen: Nach der Dehydrierung wird das Gewebe mit einem Klärmittel wie Xylol oder Toluol behandelt, um den Alkohol zu entfernen und es transparent zu machen.
4. Infiltration: Das gereinigte Gewebe wird dann mit geschmolzenem Paraffinwachs infiltriert, das nach und nach das Klärungsmittel im Gewebe ersetzt. Dieser Schritt wird oft in einer Vakuumkammer durchgeführt, um die Wachsinfiltration zu erleichtern.
5. Einbettung: Das mit Paraffinwachs infiltrierte Gewebe wird in eine Form gelegt, wo es abkühlen und sich verfestigen kann und mit dem darin eingebetteten Gewebe einen Paraffinblock bildet.
6. Sektionierung: Mit einem Mikrotom, einem Präzisionsinstrument, das gleichmäßige Schnitte herstellen kann, werden dünne Schnitte (normalerweise 5–10 Mikrometer dick) aus dem Paraffinblock geschnitten. Diese Abschnitte werden dann auf Glasobjektträger montiert.
7. Färbung: Die Gewebeschnitte auf den Glasobjektträgern werden mit Farbstoffen oder Reagenzien gefärbt, um bestimmte Zellbestandteile oder interessierende Strukturen hervorzuheben. Zu den gängigen Färbetechniken gehört die Hämatoxylin- und Eosin-Färbung (H&E), die die grundlegende Gewebemorphologie liefert.
8. Eindecken: Über dem gefärbten Gewebeabschnitt wird ein Deckglas angebracht, um es zu schützen und die Färbung zu bewahren.
Der Einsatz automatisierter Gewebeprozessoren sorgt für eine standardisierte und effiziente Verarbeitung von Gewebeproben, reduziert menschliches Versagen und sorgt für Konsistenz bei der Vorbereitung hochwertiger histologischer Schnitte für die mikroskopische Analyse. Diese Automatisierung ist in klinischen Labors, Pathologieumgebungen und Forschungsumgebungen von entscheidender Bedeutung, in denen ein hoher Probendurchsatz und Zuverlässigkeit unerlässlich sind.