Ein Paritätsprüfsystem ist eine Art Fehlererkennungsmechanismus, der in der digitalen Kommunikation und Speicherung verwendet wird, um Fehler zu erkennen, die während der Datenübertragung oder -speicherung auftreten. Dabei wird einer Gruppe von Bits (Codewort genannt) ein zusätzliches Bit, das so genannte Paritätsbit, hinzugefügt, um sicherzustellen, dass die Gesamtzahl der Einsen im Codewort entweder immer ungerade (ungerade Parität) oder immer gerade (gerade Parität) ist.
So funktioniert die Paritätsprüfung:
Gerade Parität :
- Wenn die Anzahl der Einsen in den Datenbits (mit Ausnahme des Paritätsbits) gerade ist, wird das Paritätsbit auf 0 gesetzt, um die Gesamtzahl der Einsen im Codewort gerade zu machen.
- Wenn die Anzahl der Einsen in den Datenbits ungerade ist, wird das Paritätsbit auf 1 gesetzt, um die Gesamtzahl der Einsen gerade zu machen.
Ungerade Parität :
- Wenn die Anzahl der Einsen in den Datenbits (mit Ausnahme des Paritätsbits) ungerade ist, wird das Paritätsbit auf 0 gesetzt, um die Gesamtzahl der Einsen im Codewort ungerade zu machen.
- Wenn die Anzahl der Einsen in den Datenbits gerade ist, wird das Paritätsbit auf 1 gesetzt, um die Gesamtzahl der Einsen ungerade zu machen.
Wenn ein Codewort empfangen oder gelesen wird, wird das Paritätsbit überprüft, um zu überprüfen, ob die Anzahl der Einsen im Codewort mit dem erwarteten Wert (gerade oder ungerade) übereinstimmt. Wenn eine Nichtübereinstimmung auftritt, weist dies darauf hin, dass bei der Übertragung oder Speicherung ein Fehler aufgetreten ist.
Die Paritätsprüfung wird häufig in verschiedenen digitalen Systemen eingesetzt, darunter in Speichermodulen, Netzwerkkommunikationsprotokollen und Datenspeichergeräten. Es bietet eine einfache und effiziente Möglichkeit zur Erkennung von Einzelbitfehlern und ist somit wertvoll für die Gewährleistung der Datenintegrität. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Paritätsprüfung nicht alle Arten von Fehlern erkennen kann, wie z. B. Mehrbitfehler oder Fehlerhäufungen. Für eine robustere Fehlererkennung und -korrektur werden häufig fortschrittlichere Techniken wie zyklische Redundanzprüfungen (CRC) oder Vorwärtsfehlerkorrektur (FEC) eingesetzt.