Um zu verhindern, dass ein System im Rahmen einer Defense-in-Depth-Strategie in ein alternatives Betriebssystem startet, können mehrere Maßnahmen umgesetzt werden:
1. Sicherer Start:
- Aktivieren Sie Secure Boot in der System-Firmware (BIOS oder UEFI).
- Stellen Sie sicher, dass nur autorisierte und signierte Betriebssystem-Bootloader ausgeführt werden dürfen.
2. Überprüfung der Boot-Integrität:
- Verwenden Sie einen Mechanismus zur Überprüfung der Boot-Integrität, um die Authentizität und Integrität der Boot-Prozesskomponenten zu überprüfen, einschließlich des Bootloaders, des Kernels und anderer wichtiger Systemdateien.
3. BIOS/UEFI-Passwort:
– Legen Sie ein sicheres Passwort für den Zugriff auf die BIOS-/UEFI-Einstellungen fest, um unbefugte Änderungen an der Startreihenfolge oder den Startoptionen zu verhindern.
4. Externe Startgeräte deaktivieren:
– Deaktivieren Sie externe Startgeräte wie USB-Laufwerke, CD-/DVD-Laufwerke oder Netzwerkstarts in den BIOS/UEFI-Einstellungen, um die Möglichkeiten für alternative Betriebssystemstarts einzuschränken.
5. Whitelist für Startgeräte:
– Konfigurieren Sie das BIOS/UEFI so, dass nur das Booten von bestimmten vertrauenswürdigen Startgeräten oder Festplatten möglich ist.
6. Physische Zugangskontrolle:
- Implementieren Sie physische Zugriffskontrollen, wie z. B. die Sicherung des Computergehäuses und die Beschränkung des Zugriffs auf die internen Komponenten des Systems, um Manipulationen an Starteinstellungen oder den Anschluss externer Startgeräte zu verhindern.
7. Virtualisierungsbasierte Sicherheit:
- Nutzen Sie virtualisierungsbasierte Sicherheitsfunktionen wie Intel VT-x oder AMD-V, um isolierte und geschützte Umgebungen für verschiedene Betriebssysteme oder Anwendungen zu erstellen.
8. Secure Platform Module (TPM):
- Nutzen Sie einen TPM-Chip zum Speichern und Validieren der kryptografischen Schlüssel und Messungen, die für einen sicheren Start und die Systemintegrität erforderlich sind.
9. Endpoint Detection and Response (EDR)-Lösungen:
- Stellen Sie EDR-Lösungen bereit, die die Systemaktivität überwachen und verdächtige oder nicht autorisierte Startversuche erkennen und darauf reagieren können.
10. Regelmäßige Sicherheitsupdates:
- Halten Sie Firmware, BIOS und Betriebssystem mit den neuesten Sicherheitspatches und Updates des Herstellers auf dem neuesten Stand.
Durch die Kombination mehrerer Ebenen von Sicherheitskontrollen, wie z. B. der oben aufgeführten, können Unternehmen ihre Defense-in-Depth-Strategie verbessern und das Risiko verringern, dass alternative Betriebssysteme ohne Autorisierung auf ihren Systemen gestartet werden.