Im ROM-BIOS (Read-Only Memory Basic Input/Output System) gespeicherter Programmiercode wird aus mehreren Gründen manchmal in den RAM (Random Access Memory) kopiert:
1. Geschwindigkeit :ROM ist ein nichtflüchtiger Speicher, was bedeutet, dass sein Inhalt auch dann erhalten bleibt, wenn die Stromversorgung ausgeschaltet ist. Allerdings ist der Zugriff auf Daten vom ROM im Vergleich zum RAM langsamer. Das Kopieren des Codes vom ROM in den RAM ermöglicht eine schnellere Ausführung von Programmen und Systemroutinen, da der RAM schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten aufweist.
2. Flexibilität :Der ROM-BIOS-Code ist normalerweise in seiner Größe begrenzt und kann nicht einfach geändert werden. Durch das Kopieren des Codes in den RAM ist es möglich, Änderungen oder Aktualisierungen am Code vorzunehmen, ohne den ROM-Chip physisch austauschen zu müssen. Diese Flexibilität ist besonders wichtig für Debugging-Zwecke oder beim Hinzufügen neuer Funktionen zum System.
3. Anpassung :Das Kopieren des ROM-BIOS-Codes in den RAM ermöglicht die Anpassung des Systems. Beispielsweise können Systemeinstellungen, Hardwarekonfigurationen und Benutzereinstellungen im RAM gespeichert und vom System schnell abgerufen werden, ohne dass das ROM-BIOS selbst geändert werden muss. Dies vereinfacht den Prozess der Konfiguration und Personalisierung des Systems.
4. Schattierung :In bestimmten Fällen wird eine Technik namens „Shadowing“ verwendet, um die Leistung zu verbessern. Beim Shadowing wird der ROM-BIOS-Code in einen dedizierten RAM-Bereich kopiert, der denselben Speicheradressen wie das ROM zugeordnet ist. Auf diese Weise kann das System direkt aus dem RAM auf den Code zugreifen und die langsameren Zugriffszeiten des ROM umgehen.
Es ist zu beachten, dass nicht der gesamte ROM-BIOS-Code unbedingt in den RAM kopiert wird. Nur die Teile des Codes, die häufig verwendet werden oder einen schnellen Zugriff erfordern, werden normalerweise in den RAM kopiert, um die Systemleistung zu optimieren.