Das Informationsmodell für Netzwerkverwaltungssysteme (NMS) definiert die Struktur und Organisation von Informationen über verwaltete Netzwerkgeräte. Es fungiert als Blaupause und ermöglicht es den NMs, verschiedene Netzwerkelemente unabhängig von ihrem Hersteller oder spezifischen Technologien zu verstehen und mit ihnen zu interagieren. Dieses Verständnis ist entscheidend für die Überwachung, Steuerung und Konfiguration des Netzwerks. Der häufigste Standard für dieses Informationsmodell basiert auf der
Struktur der Verwaltungsinformationen (SMI) und implementiert mit der
Management Information Base (MIB) .
Funktion des NMS -Informationsmodells:
Die primäre Funktion besteht darin, eine standardisierte Möglichkeit zur Darstellung und Zugriff von Managementinformationen von Netzwerkgeräten bereitzustellen. Dies beinhaltet:
* Datenorganisation: Es organisiert Netzwerkgerätedaten in einer hierarchischen Struktur, wodurch das Navigieren und Verständnis einfacher ist.
* Datenzugriff: Es definiert, wie das NMS von den Geräten auf bestimmte Informationen zugreifen kann.
* Dateninterpretation: Es bietet einen Kontext für die Daten, sodass die NMS ihre Bedeutung und Bedeutung interpretieren können.
* Interoperabilität: Es ermöglicht verschiedene NMSS von verschiedenen Anbietern, dieselben Netzwerkgeräte zu verwalten, um die Kompatibilität zu gewährleisten.
* Skalierbarkeit: Die Struktur ermöglicht das Hinzufügen neuer verwalteter Objekte und Informationen, wenn sich Netzwerktechnologien entwickeln.
Komponenten und Struktur (SMI-basierte MIB):
Der SMI ist eine Sprache, mit der die Struktur und Semantik der MIB definiert wird. Eine MIB ist im Wesentlichen eine Datenbank, die die Verwaltungsinformationen für ein Netzwerkgerät oder ein System enthält. Es wurde mit SMI -Konzepten aufgebaut:
1. verwaltete Objekte (MOS): Diese stellen spezifische Aspekte eines Netzwerkgeräts dar, die verwaltet werden können. Beispiele sind Schnittstellen, CPU -Nutzung, Routing -Tabellen usw. Jedes MO verfügt über eine eindeutige Objektkennung (OID).
2. Objektkennung (OIDs): Dies sind hierarchische Namen, die jedes verwaltete Objekt innerhalb der MIB eindeutig identifizieren. Sie bieten einen strukturierten Weg, um auf spezifische Informationen zuzugreifen. OIDs werden gemäß einer Baumstruktur zugeordnet, häufig nach der ITU-T-Empfehlung X.690.
3. Objekttypen (OTS): Diese definieren die Eigenschaften eines verwalteten Objekts, einschließlich seines Namens, Datentyps (z. B. Ganzzahl, String, Oktettszeichenfolge), Zugriffstyp (nur schreibgeschützt, schriftlich, schreibgeschützt, benachrichtigt) und Syntax.
4. Datentypen: Diese definieren das Format der in verwalteten Objekten gespeicherten Daten. Zu den häufigen Datentypen gehören Ganzzahlen, Zeichenfolgen, Zähler, Messgeräte und Zeitpläne.
5. Zugriffskontrolle: Das Modell gibt an, welche Aktionen (lesen, schreiben), die ein NMS mit einem bestimmten verwalteten Objekt ausführen kann.
6. Benachrichtigungen: Diese ermöglichen es Netzwerkgeräten, die NMS bedeutender Ereignisse proaktiv zu informieren, z. B. Schnittstellenfehler oder Schwellenwertverletzungen.
Struktur (MIB -Baum):
Die MIB ist hierarchisch strukturiert, ähnlich wie ein Dateisystem. Die OIDs der obersten Ebene werden von internationalen Organisationen (z. B. IETF, ITU-T) verschiedenen Verwaltungsdomänen (z. B. IP, TCP, SNMP) zugeordnet. Jeder Unterbaum stellt einen bestimmten Bereich der Netzwerkverwaltung dar. Zum Beispiel:
* `.1.3.6.1.2.1` könnte den Standard-MIB-II (eine häufig verwendete Reihe von Objekten für die grundlegende Netzwerkverwaltung) darstellen.
* `.1.3.6.1.4.1.xxxx` könnte den privaten MIB eines bestimmten Anbieters darstellen (XXXX ist der eindeutige Kennung des Anbieters).
Zusammenfassend:
Das auf SMI und MIBS basierende NMS -Informationsmodell erstellt ein standardisiertes Framework für die Verwaltung von Netzwerkgeräten. Durch Definieren von verwalteten Objekten, ihren Attributen und Zugriffsmethoden mithilfe von OIDs und Objekttypen erleichtert es die Interoperabilität und vereinfacht die Netzwerkverwaltung. Die hierarchische Struktur des MIB ermöglicht eine effiziente Organisation und Skalierbarkeit von verwalteten Informationen. Das NMS verwendet dieses Modell, um Netzwerkgeräte abzufragen, festzulegen und zu überwachen, wodurch eine effektive Netzwerküberwachung, Fehlerbehebung und Konfiguration ermöglicht werden.