Die Begriffe "traditionelles Datenmanagementsystem" und "Datenbanksystem" werden häufig synonym verwendet, insbesondere in modernen Kontexten. Bei der Betrachtung älterer, vorbezogener Systeme kann jedoch unterscheidet werden. Der Vergleich liegt hauptsächlich in der Art und Weise, wie Daten organisiert, zugegriffen und verwaltet werden:
herkömmliche Datenverwaltungssysteme (vor-relational):
* Datenorganisation: Typisch verwendete dateibasierte Systeme. Die Daten wurden in separaten Dateien gespeichert, häufig mit unterschiedlichen Formaten und Strukturen. Es gab wenig oder gar keine Beziehung zwischen den Daten in verschiedenen Dateien. Beispiele sind Flatendateien, hierarchische Datenbanken und Netzwerkdatenbanken.
* Datenzugriff: Der Zugriff war häufig sequentiell oder durch indizierte sequentielle Zugriffsmethoden (ISAM). Dies bedeutet, dass das Abrufen spezifischer Daten langsam sein könnte, insbesondere für große Datensätze. Die Datenintegrität war häufig auf die Anwendungslogik angewiesen.
* Datenreduktion: Eine hohe Datenreduktion waren häufig, da dieselben Daten in mehreren Dateien gespeichert werden könnten. Dies führte zu Inkonsistenzen und dem verschwendeten Speicherplatz.
* Datenintegrität: Die Aufrechterhaltung der Datenintegrität war aufgrund des Mangels an zentraler Kontrolle und Durchsetzung von Datenregeln eine Herausforderung.
* Datensicherheit: Sicherheitsmaßnahmen wurden in der Regel auf Dateisystemebene implementiert, was eine begrenzte Kontrolle über den Zugriff auf einzelne Datenelemente bietet.
* Skalierbarkeit: Die Skalierung war schwierig und erforderte oft eine große Systemredesign.
* Datenfreigabe: Die Datenfreigabe in verschiedenen Anwendungen oder Benutzern war kompliziert und ineffizient.
* Datenkonsistenz: Die Aufrechterhaltung der Konsistenz in mehreren Dateien war eine bedeutende Herausforderung, die häufig zu Unstimmigkeiten führte.
Datenbanksysteme (relational und darüber hinaus):
* Datenorganisation: Die Daten werden in Tabellen mit Zeilen (Datensätzen) und Spalten (Attribute) organisiert. Die Beziehungen zwischen Tabellen werden explizit definiert, um die Datenintegrität zu gewährleisten und Redundanz zu vermeiden. Relationale Datenbanken (mit SQL) sind der häufigste Typ, aber NoSQL -Datenbanken, die verschiedene Datenmodelle anbieten, gewinnen an Bedeutung.
* Datenzugriff: Die Daten werden mit einer strukturierten Abfragesprache (SQL) oder anderen datenbankspezifischen APIs zugegriffen. Dies ermöglicht ein effizientes Abrufen spezifischer Daten basierend auf komplexen Kriterien.
* Datenreduktion: Durch Normalisierungstechniken signifikant reduziert, die die Duplikation der Daten minimieren.
* Datenintegrität: Durch Einschränkungen (z. B. Primärschlüssel, Fremdschlüssel, Datentypen, Überprüfungsbeschränkungen) in das Datenbankverwaltungssystem (DBMS) durchgesetzt.
* Datensicherheit: Bietet eine feinkörnige Kontrolle über den Datenzugriff über Benutzerrollen, Berechtigungen und Zugriffskontrolllisten.
* Skalierbarkeit: Moderne Datenbanksysteme sind so konzipiert, dass sie horizontal (mehr Server hinzuzufügen) oder vertikal (erhöht die Kapazität eines einzelnen Servers).
* Datenfreigabe: Die Datenaustausch wird durch gut definierte Zugriffskontrollen und Datenmodelle erleichtert.
* Datenkonsistenz: DBMS garantiert die Datenkonsistenz in der Datenbank durch Transaktionen und Parallelitätskontrollmechanismen.
Zusammenfassungstabelle:
| Feature | Traditionelles Datenmanagementsystem | Datenbanksystem |
| -------------------- | -------------------------------- | ------------------------------- |
| Datenorganisation | Dateibasierte, verstreute | Relationale Tabellen, strukturiert |
| Datenzugriff | Sequentiell, ISAM | SQL, APIS |
| Datenreduktion | Hoch | Niedrig |
| Datenintegrität | Arm | Hoch |
| Datensicherheit | Limited | Robust |
| Skalierbarkeit | Schwierig | Einfachere, skalierbare Designs |
| Datenfreigabe | Komplex | Einfach und kontrolliert |
| Datenkonsistenz | Schwer zu pflegen | Garantiert durch DBMs |
Im Wesentlichen stellen Datenbanksysteme einen signifikanten Fortschritt in Bezug auf herkömmliche Dateibasierte Systeme dar. Sie bieten eine strukturiertere, effizientere und zuverlässigere Möglichkeit zum Verwalten und Zugriff auf Daten, wobei viele der Einschränkungen ihrer Vorgänger behandelt werden. Während sich der Begriff "traditionelles Datenmanagement" häufig auf die älteren Systeme bezieht, sind die Kernkonzepte für die Verwaltung und Organisation von Daten immer noch relevant und werden in der modernen Datenbanktechnologie auf weitaus ausgefeiltere Weise implementiert.